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Reisebericht Ukraine 09.-17.05.2013

Stefanie Beck | 01.06.2013

Endlich war es soweit, einige Monate nachdem wir den Entschluss gefasst hatten, Asia in ihrem Tierheim in Gostomel zu unterstützen, ging es los. Hier noch einmal ein herzliches Dankeschön an Carmen und Alex, die sich um unsere Unterkunft und weitere organisatorische Dinge gekümmert haben. Leider sind wir des Russischen oder Ukrainischen nicht mächtig, so dass wir auf diese Unterstützung wirklich angewiesen waren. Allerdings haben wir beschlossen, dass sich das bis zu unserer nächsten Reise ganz sicher ändern wird :-) !

Am 09.05. um 8:00 Uhr ging unser Flieger von Wizzair vom Allgäu-Airport Memmingen, auch München West genannt, nach Zhulyani, dem Stadtflughafen von Kiew. Unsere Sorgen bezüglich der ungarischen Airline und des winzigen Flughafens haben sich als unnötig rausgestellt, alles inklusive Anreise und Parken sowie Gepäckaufgabe hat problemlos funktioniert und sogar Kaffee gab es schon morgens um 6 Uhr :-), übrigens der letzte richtige Kaffee für einige Tage.

Boarding 7:30 Uhr, Abflug 8:00 Uhr, Ankunft 11:25 Uhr Ortszeit in Kiew (Zeitverschiebung +1h). Getränke und Essen an Board gegen teures Geld, wir hatten aber zum Glück noch Wasser, Müsliriegel und belegte Brötchen dabei. Landung, Passkontrolle – alles problemlos. Wir wurden auch nicht nach dem Grund unseres Aufenthalts gefragt, was wahrscheinlich auch an den Sprachkenntnissen der Beamten lag. Auch unsere letzte Sorge, dass unser Gepäck nicht ankommen könnte, war unbegründet, alles da!!


Wir passierten den Zoll und da stand bereits Asia und freute sich wahnsinnig uns zu sehen. Ihr Mann Valerij wartete auf dem Parkplatz und begrüßte uns ebenfalls sehr herzlich. Wir luden das Gepäck ein und los ging die Fahrt zum Hotel. Übrigens hatte es hier tatsächlich 28°C, was wir zwar über wetter.com auch schon von Deutschland aus recherchiert hatten, aber richtig geglaubt hatten wir es nicht, nachdem es in Deutschland seit Wochen nie mehr als 15°C hatte. Asia war so freundlich, als würden wir uns schon ewig kennen und nach ca. einer dreiviertel Stunde, wir mussten einen Stau umfahren, eigentlich sind es ca. 30km, kamen wir im Hotel an. Wir konnten uns auf der Strecke noch an einige Punkte erinnern, die wir von unserem letztjährigen Aufenthalt mit Vier Pfoten kannten und auch den Laden, der sich direkt unten im Hotel befand, kannten wir bereits, da wir hier letztes Jahr einmal einkaufen waren. Wir bezahlten das Zimmer, oder besser gesagt, Asia legte das Geld für uns aus, da wir noch keine Griwnja (ukrainische Währung, Wechselkurs ca. 1€ = 10 UAH) geholt oder getauscht hatten und wir gingen auf unsere Zimmer.

Die Zimmer entsprachen natürlich nicht deutschem Standard, aber wenn man nicht viel erwartet, kann man nicht enttäuscht werden. Wir hatten 2 Zimmer mit jeweils eigenem Bad, fließendes Wasser und Strom, also alles was man benötigt.


Asia und Valerij warteten auf uns, wir zogen uns kurz um und fuhren direkt ins Tierheim. Das Tierheim ist etwa 3 km vom Hotel entfernt und man kommt auch mit dem Bus sehr gut hin, eine Fahrt kostet 3 UHA, also 30 Cent. Ausstieg ist an der Wendeplatte, kurz nach dem zweiten See, ich glaube die 3. Haltestelle vom Hotel. Heute fuhren wir aber nun mit Asia und Valerij. Nach nicht einmal 5 Minuten bogen wir von der Hauptstraße links in einen Feldweg ab und nach einigen Schlaglöchern, die Valerij gekonnt umfuhr, sahen wir auch schon das Tierheim und hörten die Hunde – endlich angekommen! Valerij nimmt Christoph direkt unter seine Fittiche und das erste ist, dass Christoph eine lange Hose verpasst bekommt, da wohl einige der Hunde auf Männer nicht ganz so positiv reagieren und auch schon mal in die Beine zwicken. An dieser Stelle sei erwähnt, dass keiner der Hunde auf Christoph negativ reagierte, manche machten einfach einen Bogen und einige nahmen erst nach ein paar Tagen direkten Kontakt auf, aber immer freundlich :-) . Valerij führte Christoph herum und zeigte ihm alles, die beiden verständigten sich auf Deutsch, da Valerij als Junge ein paar Jahre in Deutschland gelebt hatte und ein paar Wörter beherrscht er noch. Christoph sagte aber, das wäre nicht schlimm, Männer würden sich auch ohne Worte verstehen und es klappte tatsächlich, auch wenn es für uns Frauen schwer nachvollziehbar ist :-) . Christoph wird für die Männerarbeiten eingeteilt: Holz sägen, spalten und stapeln, Futter zusammen mit Iwan, einem der Tierheimmitarbeiter, verteilen, Hütten bauen etc. Er wurde direkt voll integriert und auch mit Iwan, der kein Wort englisch sprach, klappte die Verständigung von Anfang an mit Händen und Füßen sehr gut. Jasmin und ich werden von Swetlana, der Managerin im Tierheim, mit Schaufel, Besen, Eimer und Schubkarre ausgestattet und los geht’s mit Hundezwinger sauber machen. Alle, wirklich alle Hunde, haben freundlich auf uns reagiert, manche waren auch zurückhaltend, aber fast alle waren dankbar für ein paar Streicheleinheiten. Überhaupt haben wir immer versucht, neben unseren Aufgaben so viele Streicheleinheiten wie möglich zu verteilen :-) .


Um 17 Uhr haben uns Asia und Valerij dann wieder mit zum Hotel genommen, nicht ohne dass uns Asia zuvor noch mit einem kleinen Snack, Kefir mit Weißbrot, versorgt hätte. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kleinen Schlenker über einen Bankomat in Gostomel, zu Fuß ca. 20 Minuten vom Hotel entfernt, um endlich Geld zu holen und Asia auch das ausgelegte Geld für das Hotelzimmer zurück zu geben.

Im Hotel angekommen, war dann Koffer auspacken und duschen angesagt. Gleich bei meinem ersten Duschgang hatte ich die Tür der Duschkabine in der Hand und als ich das Problem gelöst hatte und unter der Dusch stand, schoss, nachdem kurzzeitig gar kein Wasser da war, plötzlich das Wasser aus der Armatur. Nachdem ich mich von dem Schreck erholt hatte und sah wo das Wasser herkam, drehte ich das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Eigentlich wollte ich mich direkt beschweren, als mir das Sprachproblem wieder in den Sinn kam. Christoph ging dann mit Jasmins Zeigebuch von Langenscheidt (s. Bild unten, hat uns übrigens ein paar Mal das Leben gerettet) in den Laden runter und zeigte ihnen die Dusche. Unsere Gastgeber kamen dann auch direkt und der Hausherr reparierte die Armatur. Von da an funktionierte es problemlos. Nachdem wir dann also endlich alle geduscht waren gingen wir in eine Pizzeria, die nur 5 Gehminuten vom Hotel entfernt war und die Christoph und Jasmin auf der Hinfahrt entdeckt hatten. Auch hier wäre das Lesenkönnen der kyrillischen Schrift von Vorteil gewesen, zumindest waren aber Bilder in der Karte und so bestellten wir auf gut Glück 3 Pizzen, in der Hoffnung, dass Jasmins und meine ohne Fleisch waren. Die Pizzen waren dann zum Glück ohne Fleisch, nicht typisch italienisch, aber gut und kosteten zwischen 7 und 10 €, was für ein Essen hier schon sehr teuer ist. Generell haben wir gelernt, dass teilweise in Speisekarten der Preis pro 100g angegeben wird und nicht für die ganze Portion und der Service wird dann teilweise auch noch extra berechnet.

Nach diesem ersten aufregenden Tag fielen wir tot ins Bett und schliefen tief und fest. Übrigens gibt es keine Jalousien und die Frösche des angrenzenden Sees sowie die Grillen sind ziemlich laut. Wer hier also Probleme hat, sollte eine Schlafbrille und Ohrstöpsel einpacken :-) . Außerdem ist ein Sommerschlafsack hilfreich, da es nur eine ziemlich schwere, viel zu kleine Decke für 2 Personen gibt und die Matratze möchte man sich auch nicht soooo genau anschauen, also lieber der eigene Schlafsack, da weiß man was man hat.

Tag 2

Am nächsten Morgen hat uns Asia um 10 Uhr am Hotel abgeholt, ausgemacht war eigentlich 9 Uhr aber der Verkehr in Kiew ist manchmal wirklich unberechenbar. War aber nicht weiter schlimm, wir hatten uns in dem kleinen Laden unten im Hotel mit Frühstück (Brot, Käse, Kefir) und Kaffee ausgestattet und warteten vor dem Hotel in der Sonne. Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg zum Tierheim. Die gute Laune hielt leider nicht lange an, denn als wir in die Einfahrt zum Tierheim einbogen, sahen wir im Vorbeifahren einen Hund, der am Zaun angebunden war. Ich machte Asia darauf aufmerksam und wir hielten und tatsächlich fanden wir da dieses Häufchen Elend eines Hundes vor. Er war mit einem Stachelhalsband und einer sehr kurzen Leine am Zaun angebunden, ein Maulkorb hing auch noch mit am Halsband, das war ein wirklich trauriger Anblick. Der Hund wedelte kurz als Asia, Jasmin und ich auf ihn zugingen, als wir aber auf 2m bei ihm waren, beschwichtigte er nur noch und hat sogar gepinkelt vor lauter Angst. Wir waren dann auch etwas unsicher, ich bin dann aber auf die andere Seite des Zauns und hab ihn abgebunden und er hat in keiner Weise reagiert, also haben wir versucht ihn Richtung Tierheim zu lotsen, aber das Trockenfutter, das Jasmin dabei hatte fand er nicht wirklich einladend. Wie gut, dass wir unsere restliche Pizza vom Vorabend dabei hatten und die schien ihm auch zu schmecken. Langsam, ganz langsam ging er mit uns Richtung Tierheim. Das Laufen fiel ihm sehr schwer, er hatte auch Verletzungen am rechten Vorder- und Hinterlauf, was da passiert war kann man nur erahnen.

Zwischendurch blieb er mal stehen und schaute mich an, ich streichelte ihn und er freute sich total und drückte seinen Kopf gegen meine Beine. Es ist schwer zu erklären, aber diese kleine Geste machte mich so glücklich und zeigte mir, dass es ihm schon ein kleines bisschen besser ging. Nach ein paar Metern war dann erst mal Dauerpieseln angesagt, der Arme muss sich das die ganze Zeit verkniffen haben, ebenso sein großes Geschäft. Alle paar Meter ließ er sich ein Stück Pizza schmecken, ach so, daher hat er übrigens auch seinen Namen, da Jasmin irgendwann meinte, „Also ich würde ihn Pizza nennen!“ und wir fanden, das passte auch irgendwie zu ihm. Als wir uns mit ihm dem Tierheim näherten machten wir uns etwas sorgen, wie er wohl auf die anderen Hunde reagieren würde, vor allem, da er ja auch immer noch dieses furchtbare Halsband dran hatte und wir nicht wollten, dass er da rein lief und wieder Schmerzen hatte. Aber als die ersten Hunde bellend auf uns zukamen reagierte er sehr cool, natürlich schirmten wir ihn ab, auch als wir das Tierheim betraten, aber die anderen Hunde schienen ihn gar nicht zu interessieren. Wir brachten ihn in einen freien Zwinger und befreiten ihn endlich von diesem furchtbaren Halsband, dafür bekam er ein anderes, da ja keiner wusste, wie sich das ganze weiterentwickeln würde. Er machte sich erst einmal über den Wassereimer her und freute sich dann über weitere Streicheleinheiten. Als wir ihn dann allerdings alleine lassen wollten, fand er das nicht so toll und hat regelrecht geschrien. Das hat uns fast das Herz gebrochen, aber jetzt war er erst einmal sicher und versorgt und die anderen Tiere wollten ja auch versorgt werden. Er hat sich dann auch nach einer Weile beruhigt und sich hingelegt.


Wir machten uns also ans Reinigen des Katzenhauses. Insgesamt gab es 6 Katzenzimmer, die alle gereinigt werden wollten. Reinigen heißt die Katzenklos raus, Streu raus, Klos auswaschen, alle Bezüge, Kissen etc. raus und ausschütteln, bei Bedarf austauschen, Boden fegen und wischen und das alles wirklich mit sehr einfachen Mitteln. Aber wir hatten ja die Unterstützung der Miezen :-)


Die Futtertabletts und Wasserschüsseln wurden gespült und nach der Reinigung folgte die Raubtierfütterung.


Dann gab es Mittagessen in der Küche. Asia hatte Reis gekocht und es gab Salate. Extra für uns vegetarisch, aber natürlich gab es auch Fleisch für Asia, Valerij und Christoph. Auf jeden Fall alles super lecker und wir haben uns so gefreut, schließlich hätte es sonst Brot und Käse gegeben, aber das war natürlich super und die ganze Mühe hatte sich Asia gemacht, obwohl sie ja wirklich genug um die Ohren hat. Vielen Dank nochmal dafür liebe Asia und lieber Valerij! Ein Kaffee nach dem Essen durfte natürlich nicht fehlen, dazu noch ein paar Kekse, einfach perfekt.


Danach waren die kranken Welpen dran, sie hatten eine Infektion. Was genau wissen wir nicht, nur dass die Welpen Antibiotika und weitere Medikamente gegen Fieber und Durchfall sowie Vitamine zur Stärkung des Immunsystems bekommen haben. Die Medikamente wurden von Nadija und Oksana und wenn die nicht da waren auch von Swetlana verabreicht und die Welpen waren nicht begeistert, ließen es aber über sich ergehen. Bei fünf der Welpen schlugen die Medikamente auch an, sie konnten bald wieder in die Außenzwinger. Bei zwei der Welpen allerdings leider nicht, einer davon ist während unseres Aufenthalts gestorben und es war für mich das allerschlimmste diesem kleinen Welpen nicht helfen zu können und ihm beim Sterben zusehen zu müssen. Dem zweiten ging es auch sehr schlecht, er konnte die Augen nicht mehr öffnen, nicht mehr aufstehen oder alleine essen oder trinken. Ich habe ihm dann mit einer Spritze Hühnerbrühe ins Maul gespritzt, das konnte er auch noch schlabbern und schlucken aber dafür ist im Tierheimalltag leider keine Zeit und es ist auch niemand da, der mal kurz eine Infusion legen kann oder ähnliches. Es fehlt einfach an medizinischer Versorgung für die Tiere. Wie in Deutschland kurz mal zum nächsten Tierarzt oder in die nächste Klinik, bei Bedarf das Tier einfach dort lassen und es in den besten Händen wissen, das wäre ein Traum, leider ein ziemlich kostspieliger und so können Asia und ihre Mitstreiter in so einer Situation auch nur hilflos zuschauen.


Bei den Welpen haben wir natürlich auch die Einstreu getauscht, die Näpfe und Wasserschüsseln gespült, gefegt und gewischt und dann gab es Schonkost, Hähnchen mit Reis und natürlich ganz viele Streicheleinheiten!


Kurz vor Feierabend haben wir Asia das Geld, das wir bei unserem Flohmarktverkauf eingenommen haben und das von Freunden und Bekannten gespendet wurde, übergeben. Asia hat sich sehr gefreut und meinte, dass das wirklich sehr helfen würde und das hat uns natürlich wahnsinnig gefreut :-)

Wir haben dann noch Klara, eine Volontärin, die auch englisch spricht, kennengelernt. Sie hat noch ein paar Fotos gemacht und wir haben uns ein bisschen über die aktuelle Situation in der Ukraine unterhalten und haben ausgemacht, dass wir am Montag zusammen nach Kiew gehen und sie uns ein bisschen die Stadt zeigt. Leider ist daraus dann nicht geworden, da einer von Klaras Hunden krank wurde.

Asia hat uns dann wieder mit zurück ins Hotel genommen. Wir haben uns dann noch etwas zum Abendessen geholt und im stillgelegten Speisesaal verzehrt und sind dann nach einem Feierabendbierchen tot ins Bett gefallen.


Tag 3

Am nächsten Tag (Samstag) hätte Asia uns erst gegen 11 Uhr abholen können und so haben wir beschlossen morgens mit dem Bus ins Tierheim zu fahren, Asia hatte uns genau gesagt mit welchem (Nr. 389 oder 20) und an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen (Kimerka). Jasmin hat die Tickets beim Fahrer gekauft. Wie bereits erwähnt 30 Cent pro Person.


Pizza hat sich sehr gefreut uns zu sehen und wir uns natürlich auch, dass es ihm so gut ging. Das Laufen fiel ihm immer noch schwer, aber es war deutlich besser. Gefressen hat er dann auch als wir da waren und zwar den kompletten Topf ratzeputz leer. Das war dann auch nochmal eine Erleichterung. Hätte er jetzt nicht gefressen, hätten wir ein Problem gehabt. Nach der Begrüßung geht es weiter im Katzenhaus, same procedure as yesterday! Alles putzen, sauber machen, knuddeln, knutschen und füttern. Man merkt deutlich, dass die Katzen uns nun schon ein bisschen kennen und sie werden immer zutraulicher, für mich als Nichtkatzenmensch nicht immer ganz einfach... Wollen die jetzt spielen, wenn sie mit der Pfoten nach einem patschen und vorsichtig in die Hand knabbern oder wollen sie, dass man aufhört? Warum krabbeln sie auf einem herum und bohren ihre Krallen in einen? Jasmin, als Katzenbesitzerin, hat mich dann aufgeklärt und nach und nach habe ich mich mit den Katzen angefreundet, ich hatte dann sogar eine Lieblingskatze.


An diesem Tag waren auch ein paar junge Volontäre aus Kiew da, mit denen wir uns kurz unterhalten haben. Leider war nicht allzu viel Zeit, da die Welpen umziehen mussten. Wir haben dann die Zimmer komplett ausgewaschen um sicher zu stellen, dass keine Erreger zurückbleiben. Unsere Hände waren danach ziemlich angegriffen von dem desinfizierenden Reinigungsmittel, wir werden also das nächste Mal auf jeden Fall eine Packung Einweghandschuhe mitnehmen. Christoph war an diesem Tag etwas verloren, da Valerij heute nicht da war, er half Iwan mit dem Futter und half dann auch uns im Katzenhaus und mit den Welpen, dann machte er draußen noch einige der Zwinger sauber.

Abends fuhren wir mit Oksana, Asias Tocher, und Asia zurück ins Hotel. Wir duschten und machten uns dann auf den Weg ins Zentrum von Gostomel in der Hoffnung, dass wir hier ein Restaurant finden würden. Es war ein schöner Spaziergang, aber ein Restaurant lief uns leider nicht über den Weg, also landeten wir wieder in unserer Stammpizzeria. Allerdings haben wir dieses Mal zum Mitnehmen bestellt und auf dem gegenüberliegenden Platz gewartet, da das Wetter einfach zu schön war um sich irgendwo rein zu setzen. Nach einer halben Stunde holten wir die Pizzen und aßen sie auch direkt draußen, allerdings wurden wir dann als es dämmerte fast von den Moskitos aufgefressen. Zukünftigen Volontären können wir nur empfehlen sich ein entsprechendes Mittel gegen Moskitos mitzunehmen und auf jeden Fall auch etwas zur Versorgung der Stiche, die waren nämlich sehr schmerzhaft. Danach sind wir wieder ziemlich erledigt ins Bett gefallen.


Tag 4

Am nächsten Morgen (Sonntag), es ist der 4. Tag, kommt es uns vor, als wenn wir schon viel länger da wären. Alles hat sich schon so eingespielt, ist normal geworden, unsere Realität und dann doch immer wieder Momente, die einen Erstaunen, wenn sich Anwohner Wasser aus einem Brunnen an der Straße holen, eine alte Damen mit ihrer Ziege spazieren geht , Autos, die bei uns schon lange nicht mehr fahren dürften an einem vorbei fahren, Müllberge am Straßenrand...

Die Nächte sind richtig warm und ich hatte nicht wirklich gut geschlafen. Wir frühstückten wieder kurz vorm Hotel und wurden dann von Valerij mit seinem Lada abgeholt. Jasmin und ich durften uns den Beifahrersitz teilen, Christoph durfte auf der Ladefläche, neben Kisten mit Frischfleisch und Knochen, Platz nehmen und ab ging die wilde Fahrt. Hatte ich schon den Fahrstil der Ukrainer erwähnt? Mit 80 durch den Ort, überholen im Ort - alles völlig normal und man gewöhnt sich daran.


Im Tierheim angekommen begrüßen wir Pizza, er freut sich total und wir freuen uns, dass er dieses Mal alleine alles weggefuttert hat und dass er von Tag zu Tag mehr auftaut. Er wächst uns immer mehr ans Herz. Laufen klappt immer noch nicht so gut, hier würde man das auf jeden Fall röntgen lassen, aber in der Ukraine ist das mal wieder nicht so einfach, eben mal wieder ein Zeit- und Geldfaktor. Wir knuddeln ihn noch ein bisschen und dann geht es wieder ab ins Katzenhaus, same procedure as everyday. Die Katzen und wir werden immer bessere Freunde :-) . Nach dem Mittagessen kümmern wir uns wieder um die Welpen, denen geht es nicht wirklich gut. Sie frieren und bekommen noch mehr alte Decken und einen alten Pelzmantel (endlich mal eine sinnvolle Nutzung dafür) damit sie es wärmer haben. Wir machen die Welpenzimmer sauber und kuscheln noch mit den Welpis, das brauchen sie genauso dringend wie ihre Medikamente und ihr Futter. Danach Feierabend, wir fahren zurück ins Hotel, essen die restliche Pizza und gehen schlafen.

Tag 5

Nach einer wieder mal sehr warmen Nacht, holt uns Valerij am Montag um Punkt 8:30 Uhr ab, das muss man erst mal schaffen, wenn man zur Rushhour durch Kiew muss. Als wir im Tierheim ankommen steht Pizza auf dem Dach seiner Hütte, in die er nicht reinpasst. Aber wer auf einem Dach stehen kann, dem kann es nicht allzu schlecht gehen :-) . Wir begrüßen ihn und knuddeln ihn ein bisschen und ab geht’s in Katzenhaus. Zuerst gehen wir zu den Welpen und geben ihnen ihre Medikamente, es geht ihnen nicht so gut. Einer der Welpen steht völlig neben sich und versucht die Wand hochzuklettern, er ist völlig panisch und bekotet sich. Wir versuchen ihn zu beruhigen aber er schnappt um sich und zittert am ganzen Körper. Am Vorabend war er noch total anhänglich, keiner weiß, was in dem kleinen Körper vorgeht. Wir lassen ihn erst einmal in Ruhe. Später versuche ich es nochmal und kann ihn zumindest wieder anfassen auch wenn er dabei immer noch total eingeschüchtert ist. Es geht ihm wirklich sehr schlecht. Auch dem zweiten hellen Welpen geht es zusehends schlechter. Plötzlich fängt der eine Welpe an zu krampfen, ca. eine halbe Minute, ich erschrecke so und schicke Christoph zu Asia. Sie kommt, aber das einzige was sie sagen kann, ist dass er sehr krank ist und wahrscheinlich sterben wird. Am liebsten würde ich das kleine Wesen nehmen und in die Tierklinik bringen, irgendetwas muss man doch tun können, aber das geht nicht. Ich lege den Kleinen, der völlig neben sich steht, wieder auf die Matratze und decke ihn zu. Man ist so hilflos!!!! Nachdem es den Eindruck macht, dass alles wieder ruhig wird, verlasse ich das Zimmer und wir machen die Katzenzimmer sauber, wir fühlen uns, als wenn wir noch nie etwas anderes getan hätten und auch die Katzen verhalten sich als würden sie uns schon ewig kennen, was für uns bedeutet, dass wir immer mehr Zeit zum Kuscheln einplanen müssen.


Um 12 Uhr gibt es wieder leckeres Mittagessen. Nachmittags gibt es einen kurzen Regen, was sehr positiv ist, da es hier seit Februar nicht mehr geregnet hat. Wir machen das Katzenhaus fertig und natürlich die Welpenzimmer und nach einem letzten Blick zu den kranken Welpen, machen wir schweren Herzens Feierabend. Heute ja schon früher, da wir uns eigentlich mit Klara treffen wollten, was dann ja aber leider nicht stattfinden konnte, da einer ihrer Hunde krank war. Also gingen wir ins Hotel, Christoph und Jasmin tranken das obligatorische Feierabendbierchen, wir duschten uns und wollten in das Restaurant „Marzipan“, neben dem ein Flugzeug steht, gehen. Allerdings hatte das leider geschlossen, da es Montag war. Die Pizzeria war ebenfalls geschlossen, aber uns war auch nicht schon wieder nach Pizza, also gingen wir in unseren Laden im Hotel und kauften einige Sachen zum Vespern, die wir uns dann im Speisesaal schmecken ließen. Der Versuch meine Handykarte wieder aufzuladen scheitert, da man an den Automaten immer seine Handynummer wissen muss und die wusste ich natürlich nicht, also hab ich das auf Dienstagmorgen verschoben. Wir saßen dann noch ein bisschen zusammen bevor wir dann wieder ziemlich kaputt ins Bett gefallen sind.

Tag 6

Tag 6 (Dienstag): Das Schöne ist, wenn man weiß, wer auf einen wartet, fällt das Aufstehen ziemlich leicht und wir wissen ja, dass Pizza, die Welpen, die Katzen und viele Hundis sich freuen uns zu sehen. Valerij holt uns um 9 Uhr ab. Wir fahren ins Shelter und Pizza steht mal wieder auf dem Dach. Es geht ihm also gut. Wir gehen ins Katzenhaus, wobei die Dame, die sich normalerweise immer um die Katzen kümmert, wieder da ist. Wir schauen nach den Welpen und denen geht es gar nicht gut. Der kleine krampft immer wieder und in immer kürzeren Zeitabständen. An Fressen oder trinken ist nicht zu denken. Wir legen ihn wieder auf die Decke und decken ihn zu, damit es warm wird, aber es hilft alles nicht. Wir machen das Zimmer sauber. Danach die Katzenzimmer. Mittags gibt es wieder was Leckeres zu essen, Asia hat extra Borsch gekocht, aber mir war der Appetit vergangen. Musste immer an den Welpen denken. Nach dem Mittagessen war dann das zweite Welpenzimmer dran, hier waren die etwas größeren drin, denen ging es etwas besser aber sie wollten mit Menschen gerade nichts zu tun haben. Also nahmen wir uns nach dem Saubermachen noch etwas Zeit und siehe da, so ein bisschen Kuscheln ist gar nicht so schlecht. Am Nachmittag gab es dann ein Gewitter mit Wolkenbruch. Alle Hunde nahmen das relativ entspannt hin und zogen sich in ihre Hütten zurück, bis auf Pizza, der fand das gar nicht lustig. Er findet Regen und Gewitter ziemlich ätzend und er drückt sich durch die Zwingertüre nach draußen und reißt sich dabei die Nase komplett auf. Ohne Umwege läuft er zu Jasmin in die Küche. Die anderen Hunde interessieren ihn nicht, Hauptsache bei Jasmin und raus aus dem Gewitter. Der Versuch von Jasmin, ihn wieder zurück in den Zwinger zu bringen scheitert. Zwei Minuten später steht er wieder in der Küche. Ich komme in dem Moment zufällig in die Küche und traue meinen Augen nicht. Schnell suche ich Asia und sie sagt wir sollten ihn einfach in eines der Innenzimmer bringen. Gesagt getan. Pizza war wirklich froh, dem Regen entkommen zu sein. Wir stellten ihm noch sein Wasser und sein Futter mit rein und natürlich hatte er auch eine Matratze. Blöd fand er allerdings dann wieder alleine gelassen zu werden, aber da musste er durch. Nach kurzer Zeit fügte er sich auch in sein Schicksal und legte sich hin, um den Schlaf der Gerechten zu schlafen (sorry für die schlechte Bildqualität, aber ich habe durch die Scheibe fotografiert um ihn nicht zu stören ;)).


Nach der ganzen Aufregung fahren wir um 17 Uhr nach Hause. Wir sprachen noch mit Asia, dass wir am nächsten Tag gerne nach Kiew ein bisschen Sightseeing machen wollten und fragten sie ob sie uns bräuchten. Nachdem sie dann meinte, dass sie uns auf jeden Fall bräuchte, machten wir aus, dass wir dann relativ früh ins Tierheim kommen würden und dann um 15 Uhr gehen. Wir starten dann den zweiten Versuch in das Restaurant zu gehen und wir haben Glück. Christoph isst ein Steak, Pommes und Krautsalat, Jasmin und ich essen auch einen Salat und Vareniky, das sind Teigtaschen in unserem Fall mit Kartoffelfüllung und Pilzen, sehr lecker. Als Dessert essen wir Pfannkuchen mit unterschiedlichen Füllungen. Christoph hatte den mit karamellisierten Äpfeln und das war definitiv die beste Wahl. Englisch spricht hier leider keiner aber die Karte ist auch auf Englisch und es sind Bilder bei den Gerichten, der EM 2012 sei Dank, ich glaube davor war man hier wirklich aufgeschmissen. Die Bedienung ist aber sehr freundlich, wie übrigens auch in der Pizzeria und total bemüht.


Nach dem leckeren Essen laufen wir ins Hotel (2 Minuten) und gehen schlafen.

Tag 7

Am Mittwochmorgen holen uns Asia und Valerij um 8:30 Uhr ab. Sie teilen uns mit, dass sie eine Sightseeing Tour für uns mit Oleg, einem Volontär, ausgemacht haben und dass wir uns mit ihm um 16:30 Uhr in Kiew treffen. Unglaublich, das ist schon unser vorletzter Tag hier. Pizza hat die Nacht drinnen verbracht und trotz der Einstreu in der einen Ecke hat er nichts gemacht. Wir nehmen ihn an die Leine und gehen mit ihm raus, am ersten Busch sind wir dann gefühlte 5 Minuten gestanden. Diesen Ausflug haben wir auch genutzt um ein paar Videos zu machen, denn unser Entschluss, diesen super freundlichen Hund, der anscheinend auch Familienanschluss gewöhnt war nach Deutschland zu holen, stand fest. Pizza benahm sich vorbildlich und an liebsten hätten wir ihn direkt in den Koffer gepackt.


Nach dem Spaziergang kann er wieder in seinen Zwinger draußen und wir verriegelten die Türe zusätzlich mit einem Baumstumpf. Wir gingen ins Katzenhaus und der eine Welpe war gestorben, der andere sah sehr schlecht aus. Er konnte die Augen gar nicht mehr öffnen, da diese so verklebt waren und auch die Nase war komplett zu. Ich versuchte noch, ihm mit der Spritze Hühnerbrühe ins Maul zu spritzen, das ging noch, aufstehen konnte er aber schon nicht mehr. Er hat immer die Nähe gesucht und war immer froh wenn man ihn in Decken packte. Wir machten das Zimmer sauber und stellten ihm frisches Wasser hin und auch nochmal frisches Futter. Aber es ging ihm zu schlecht. Die anderen Welpen waren wohl wieder gesund und wurden in den Außenzwinger gesetzt.

Bis auf eine, Lily, sie war winzig und Asia wollte sie nicht mit nach draußen setzen, also trug sie sie mit sich rum und wollte sie abends mit nach Hause nehmen. Einen Namen hatte sie noch nicht – und nachdem in der Küche so schöne Maiglöckchen auf dem Tisch standen haben wir sie Lily oft he valley getauft.

Wir machten das Katzenhaus sauber und schauten immer wieder nach den Welpen. Nach dem Mittagessen fuhr Valerij uns ins Hotel. Asia wollte uns um 15:30 Uhr abholen und mit uns nach Kiew reinfahren, damit wir Oleg treffen konnten. Das war alles ziemlich knapp kalkuliert wir duschten also in Rekordzeit und machten uns dann mit Asia auf zur Bushaltestelle. Wir fuhren eine gute halbe Stunde bis zur Metro und mit dieser dann auch nochmal eine halbe Stunde. Bus und Metro fahren ist wirklich ein Erlebnis hier, sollte man auf jeden Fall mal machen. Wir stiegen an der Haltestelle Universität aus, dort wartete auch schon Oleg auf uns.

Oleg war super nett und führte uns von einer Sehenswürdigkeit zur anderen, er spricht fließend englisch, was super war, da man sich so mal über alles Mögliche unterhalten konnte (aktuelle politische und wirtschaftliche Situation in der Ukraine…). Wir hatten diese Woche schon Einiges gesehen, aber nie wirklich jemanden gehabt mit dem wir darüber sprechen konnten.


Oleg war auch bereits in Deutschland und so hatten wir sehr viel Gesprächsstoff. Nach der Sightseeingtour gingen wir noch in ein Restaurant, aßen leckeres ukrainisches Essen und ließen den Abend ausklingen.


Oleg fuhr dann noch mit uns mit der Metro zurück und setzte uns in den richtigen Bus, was auch wirklich gut war, da ich nicht sicher bin, ob wir den gefunden hätten. Der Bus war gestopft voll aber erstaunlicherweise kamen immer noch mehr Menschen und die passten irgendwie auch immer noch rein, wir waren glaube ich völlig überladen als wir endlich los fuhren. Unterwegs tut es plötzlich einen Riesenschlag, entweder dachte ich ist jetzt ein Reifen geplatzt oder uns ist etwas unters Auto gelaufen. Der Fahrer hielt an, lief um den Bus herum und dann konnten wir aber zum Glück weiter fahren. Wir waren dann auch sehr froh als wir endlich wieder in Gostomel waren und wir stiegen auch fast an der richtigen Haltestelle aus, nur eine zu früh. Also machten wir noch einen Abendspaziergang und liefen ins Hotel. Glücklich wieder heil angekommen zu sein, fielen wir ins Bett.


Tag 8

Die Nacht war ganz schrecklich, es gewitterte und wir machten uns große Sorgen um Pizza, er war ja draußen in seinem Zwinger und hatte bestimmt Angst und eine passende Hütte hatte er ja noch nicht. Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen, ich hatte noch ein bisschen was, was ich gerne im Tierheim lasse wollte, dabei (Fleecedecke, Handtücher, eine Weste…). Asia und Valerij holten uns ab, unser letzter Tag, eigentlich wollte ich gar nicht gehen. Ich gab Asia die Sachen und sie konnte sie sehr gut gebrauchen. Wir erzählten ihr von unserem gestrigen Abend und bedankten uns noch einmal ganz herzlich, dass die beiden das für uns organisiert hatten.

Im Tierheim angekommen ging unser erster Weg zu Pizza, er war wohlauf! Wir gingen mit ihm spazieren und er freute sich sehr. Danach gab es noch ein paar Streicheleinheiten und ab ging’s in Katzenhaus. Zuerst schauten wir nach Lily, die die Nacht bei den Katzen verbringen durfte, da Asia sie nicht mitgenommen hatte, weil sie ja mit uns mit dem Bus nach Kiew reingefahren war. Lily ging es gut und den Katzen auch. Danach schauten wir nach dem kranken Welpen, es ging ihm nicht besser, er lag da wie ein Häufchen Elend. Er tat mir so leid. Ich päppelte ihn ein bisschen mit der Hühnerbrühe, aber er wurde immer schwächer. Wir stellten ihm frisches Wasser und Futter hin, aber er konnte nicht aufstehen. Dann machten wir das letzte Mal Katzenzimmer sauber, wir waren schon ein bisschen traurig. Und wir verteilten extra viele Streicheleinheiten. Lily nahmen wir dann mit zum Mittagessen, das war ihr das allerliebste, einfach bei Menschen sein und kuscheln.


Christoph baute in dieser Zeit eine neue Hütte für Pizza, mit extra großem Eingang. Das stellten wir dann direkt in seinen Zwinger, gegenüber der anderen Hütte und legten alte Türen drüber, damit er noch ein bisschen überdachte Fläche hatte.

Nach dem Mittagessen gingen wir nochmal mit Pizza spazieren und machten Fotosession mit Valerij und Christoph.


Wir sahen immer wieder nach dem kranken Welpen, aber es ging ihm nicht besser. Am Nachmittag brachte dann noch ein Mann eine Katze mit zwei Babys, eigentlich waren es sechs, aber an die restlichen war er nicht hingekommen, die er bei sich im Haus versorgt hatte. Aber die Nachbarn hatten gesagt, entweder er bringt sie weg, oder sie würden sie vergiften.

Außerdem wurde in dieser Woche ein Hund über den Zaun geworfen und ein Welpe vor dem Tierheim gefunden. Nicht zu vergessen, Pizza, den wir gefunden haben. Es ist einfach ein Fass ohne Boden :-( . Als wir dann gerade am Aufbrechen waren, stand plötzlich Pizza vor dem großen Tor, schwanzwedelnd und schaute uns an, so in der Art „Hey, hier bin ich, schön, dass ihr noch da seid!“. Jetzt war dieser Spinner doch tatsächlich vom Dach seiner neuen Hütte über den Außenzaun des Tierheims gesprungen und zum Tor gelaufen. Wir gingen schnell zur Türe und da stand er schon und wartete darauf, reingelassen zu werden, auch schwanzwedelnd. Wir führten ihn wieder in ein Zimmer drinnen, inkl. Decke, Wasser und Futter. Asia sagte, dass sie an den Zaun etwas anbringen würden, dass er nicht mehr drüber springen kann und so lange müsste er nun halt drin bleiben. Nach dieser letzten Aufregung verabschiedeten wir uns und Asia und Valerij fuhren uns wieder zum Hotel. Asia sprach noch mit der Dame vom Hotel, dass sie uns heute Nacht abholen würden und dass sie bitte die Türe nicht abschließen sollte. Wir duschten und gingen wieder ins „Marzipan“ - ein letztes Mal lecker essen, dann wieder ins Hotel, Koffer packen, schlafen.

Um 2:30 Uhr klingelt der Wecker, aufstehen, alles fertig packen. Um 3:30 Uhr holen uns Asia und Valerij ab und fahren uns zum Flughafen. Wir hätten auch ein Taxi genommen, aber sie wollten sich das nicht nehmen lassen und wir haben uns natürlich sehr gefreut. Die Fahrt zum Flughafen ging sehr schnell, auch der Check-In war problemlos, dann ging es ans Verabschieden und das war schon sehr traurig. Obwohl wir nur diese eine Woche zusammen verbracht hatten, war doch viel passiert und wir hatten viel erlebt. Wir werden Asia und Valerij weiter unterstützen und auch sicher wieder nach Kiew reisen.

Nochmal vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben, ob beim Flohmarkt, der Organisation unserer Reise, aufbauende Worte oder durch Spenden und natürlich vor Ort an Asia und Valerij sowie Oleg und Klara und alle anderen. Bis hoffentlich ganz bald!!!


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